Rota Vicentina - FAZIT

 Markierung

Anfangs war die Wegmarkierung (blau/grün) des Küstenweges/ Fishermanstrail spitzenmäßig. Später eher schlecht. Es könnte aber sein das ich unfähig war die vorhandene Markierung zu verstehen, da sich der Weg je weiter man gen Süden läuft, häufig mit dem Inlandsweg kreuzt (rot/gelb). Es könnte sein das die rot/gelbe Markierung dann für beide Wege gilt. 

Wegbeschaffenheit

Anfangs sehr viel Sand, daran muss man sich erstmal gewöhnen. Hinweis: ich bin von Nord nach Süd gelaufen. Danach viele Wirtschaftswege ohne großen Autoverkehr. 

Versorgung mit Essen und Wasser

Die Supermarktdichte ist sehr komfortabel, sodass es leicht zu einer Schlemmerreise werden kann. Ich habe selten bei einer so langen Wanderung so viel Obst und Gemüse gegessen. Jeweils 2-3 Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Das ließ sich komfortabel tragen. Dazu kommt das die frischen Produkte sehr gut sind! Teilweise habe ich 6 Liter Wasser getrunken, dazu kam dann noch Koch- und Kaffeewasser. Generell kein Problem, da ich sehr oft 1-2x/ Tag am Supermarkt vorbeikam um die Wasservorräte aufzufüllen. Leider aber nicht immer. Dann war es etwas schwieriger den Wasserbedarf zu managen. Ich habe mich dann mit der einen Restaurantbestellung über Wasser gehalten. Generell kann man das Leitungswasser wohl oft trinken, es schmeckte mir aber nicht. Ich habe es dreimal probiert, es dann aber gelassen, aufgrund des Chlors. Man sollte die Einheimischen aber immer fragen, denn ich habe keine Übersicht gefunden der man entnehmen kann wo man das Leitungswasser trinken kann und wo nicht.

Temperaturen

Im November hatte ich durchweg (bis auf einen Tag) komplett trockenes Wetter. Die Temperaturen bewegten sich (bei Sonnenschein) zwischen 17 und 23 Grad (laut Wetterbericht). Gefühlt hatte ich teilweise 15 Grad (bei sehr starkem Wind) oder 30 Grad (bei Windstille). Abends wenn die Sonne unterging wurde es schnell frisch. Morgens war es am kältesten. Generell würde ich einen eher dickeren Schlafsack empfehlen. Ich hatte einen mit Komforttemperatur bis -9 Grad und war sehr zufrieden (Ich friere aber auch nachts schnell). Teilweise musste ich ihn wirklich zumachen, dann war es wohltemperiert. Teilweise habe ich ihn auch nur als Decke genutzt. Generell würde einer bis 0 Grad wohl auch locker reichen. 

Unterkünfte

Im Norden gab es noch relativ viele Campingplätze, wo man alleine für ca. 7-9 Euro/ Nacht gut schlafen konnte. Hostels und andere Unterkünfte kamen auf 18-35 Euro. Natürlich geht es auch teurer.

Anreise

Die Anreise von und wieder zurück nach Lissabon verlief mit Rede Expressos sehr gut. Sehr günstige und vor allem pünktliche Verbindungen. Vielleicht sollte die Deutsche Bahn sich mal bei denen beraten lassen. Ich konnte auch über die Internetseite mein Ticket buchen. 

Wildzelten

Aus meiner Sicht kann man, wenn man etwas Übung hat, überall wildzelten. An manchen Stellen war es sehr leicht (im Norden), an anderen etwas schwieriger. Aber immer möglich.

Laufrichtung

Ich würde den Weg, wenn ich ihn nochmal gehen würde, von Süd nach Nord laufen, aus zweierlei Gründen.

1. Man schaut nicht die ganze Zeit gegen die Sonne.

2. Der Weg wird meines Erachtens gen Norden immer schöner, sodass man sich langsam aber sicher auf das Highlight hinarbeitet.

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