Sverige På Längden -Teil 8 Gröna Bandet
Gröna Bandet
Gädedde bis Klimpfjäll
In Gadedde stieg ich aus dem Bus und ging Richtung Campingplatz. Dort hatte ich mein Paket mit den neuen Schuhen hingeschickt. Leider brauche ich diese nun nicht mehr, da ich auf andere umgestiegen bin. Richtig gluecklich bin ich mit meinen Zelt auch nicht. Nach langem hin und her hatte Torben Erbarmen und hat mir das gute alte Hubba Hubba NX von MSR zugesandt. Es soll hier ankommen, steckt aber noch im Zoll fest. So verbringe ich 2 Nächte auf dem wunderschoenen Platz mit wirtklich netten Gastgebern. Nutze den Ofen fuer Pizza und Pommes und geniesse das gute Wetter.
Aber das neue Zelt. Ein Traum! Ich habe soviel Platz, es ist einfach nur herrlich. Ich kann den Rucksack mit reinnehmen und mich drin umziehen, drin Essen. Nie wieder spare ich am Zelt. Das ist neben dem Essen der grösste Luxus um Wetter und Mosquitos standzuhalten. Es hat sich jetzt schon gelohnt. Der nächste Tag geht weiter wie der letzte aufgehört hat. Ich gehe quasi direkt durchs Moor, Wegelos. Irgendwann sehe ich dann mal ein paar Meter Weg, verliere sie aber auch wieder schnell. Ich sehe tatsächlich ein Zelt am Wasser. Damit haette ich nicht gerechnet. Am Fusse des Aavaartoe (Berg) schlage ich dann mein Lager auf. Es soll abends Gewittern und ich bin froh ueber diesen niedrigen Platz.
Generell ist das Wetter in den Bergen super unbeständig. Ständig wechselt es zwischen warm und kalt. Regen und Sonne und Gewitter. Kurz nach meinem Zeltplatz am nächsten morgen treffe ich dann auf einen alten Rentierzaun mit kaputter Huette. Ich stieg ins Tal ab zum Fluss Väktaran und treffe tatsächlich auf eine Strasse mit Häusern und Empfang. Der Weg dorthin ist extrem zerfahren von Quadspuren, was mich mega nervt. So stiefele ich nicht mehr durchs Moor, sondern Wadentief durch Matsch.
Am nächsten Tag komme ich wieder durch zerfahrenes Gelände und Moor, soweit das Auge reicht. Ich passiere ein kleines "Dörfchen" mit Motorrädern und Quads vor der Tuer. Definitv eine Siedlung fuer Rentierhirten. Einer kommt mir auch entgegengebraust und wird nicht langsamer, noch weicht er einen Zentimer nach links aus. Ich spinge sicherhalthalber vom Weg. So fuehle ich mich hier schonmal sehr willkommen. Ich verlasse diesen Ort zuegig und schlafe 6 Kilometer vor Ankarede in einer Huette.
Ankarede selbst soll ein Cafe haben, das habe ich aus dem Gästebuch erfahren. Im Ort selbst steppt der Bär. Disneyland ist nix dagegen. Ich frage mich ernsthaft warum, denn ausser ein paar Rentierhuetten ist hier nix. Es gibt einen grossen Parkplatz, ein Cafe, Kirche und ein Servicehus. Dort kamm man fur 1 Euro Duschen und eben sein Handy laden. Abends gehe ich weiter und 300 Meter entfernt vom Dorf ist plötzlich niemand mehr. Mich fasziniert und erstaunt es immer wieder wie faul Leute sein koennen. Von 30 Autos am Parkplatz erkundet wirklich niemand die nähere Umgebung. Alle sind am Parkplatz, im Dorf oder im Cafe. Weiter nicht.
Das Wetter ueberrumpelt mich dann komplett. Plötzlich fängt es an zu regnen, und zwar ordentlich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nach kurzer Zeit bin ich wirklich pitschnass und möchte nur noch ins Zelt. Aber da ich wieder Quer-Moor-Ein gehe, finde ich einfach keinen trocknenen Zeltplatz. Nicht das es den noch geben wuerde nach diesem Regen. Aber direkt im Moor zu zelten ist dann doch nicht ratsam. Ich suche wirklich alles ab und gebe dann frustirert auf, gehe einfach immer weiter. Irgendwann entdecke ich dann direkt am Weg was aussichtsreiches. 3 Meter Wiese im Moor. Das reicht mir. Schnell baue ich das Zelt auf und schluepfe hinein. Was fuer ein Tag.
Der nächste Tag fängt nicht gut an. Ich fuehle mich lust- und kraftlos. Motiviere mich aber weiterzugehen. Den ganzen Tag lang will ich einfach nur ankommen. Nach fast 20 Kilomtern beschliesse ich das es reicht und ich baue mein Zelt in einem mueckigen Birkenwäldchen direkt ueber dem Fluss auf, mit Blick auf dem See Raukasjön. Dort bleibe ich 2 Nächte. Einmal um mich auszuruhen und dann regnet es den ganzen Tag in strömen durch.
Als ich weitergehe ist meine Lust immer noch nicht wieder da. Auch fuehle ich mich immer noch schlapp. Ich merke auch das ich die Landschaft in der ich sein darf sehr schoen finde, es aber nicht mehr richtig sehe und wahrnehme. Anfangs hat mir die Solo-Wanderung sehr viel Spass gemacht und ich habe sie so richtig genossen. Wenn ich ehrlich bin ist es aber die letzten Tage nicht mehr so. Ich fuehle mich einsam, vermisse Torben.Sehe die Schönheit um mich herum nicht mehr richtig. So entschloss ich mich vor ein paar Tagen diese Reise in Klimpfjäll zu beenden. Ich werde den Rest der Strecke auf jedenfall noch gehen, dann aber mit frischen Augen und Gedanken, bereit mich auf ein neues Abenteuer und diese wunderbaren Berge erneut einzulassen. Jetzt wuensche ich mir einfach nur eine Pause. Eine Woche am selben Ort mit Supermarkt fuer richtiges Essen. So geniesse ich meinen letzten Abend kurz vor Klimpfjäll im Zelt bei bestem Wetter. Nehme den Bus nach Umea und die Fähre nach Vaasa. Vor dort aus geht es mit dem Zug nach Joensu (Finnland).
Aber das ist eine Andere Geschichte.
Gädedde bis Klimpfjäll
In Gadedde stieg ich aus dem Bus und ging Richtung Campingplatz. Dort hatte ich mein Paket mit den neuen Schuhen hingeschickt. Leider brauche ich diese nun nicht mehr, da ich auf andere umgestiegen bin. Richtig gluecklich bin ich mit meinen Zelt auch nicht. Nach langem hin und her hatte Torben Erbarmen und hat mir das gute alte Hubba Hubba NX von MSR zugesandt. Es soll hier ankommen, steckt aber noch im Zoll fest. So verbringe ich 2 Nächte auf dem wunderschoenen Platz mit wirtklich netten Gastgebern. Nutze den Ofen fuer Pizza und Pommes und geniesse das gute Wetter.
Nach dem erfolgreichen Zelttausch geht es dann erstmal ein paar Tage quer Feld ein weiter auf dem Gröna Bandet. Ich habe die Route selbst geplant und bin nicht gerade mega motiviert, da es die ersten Kilometer an der Strasse langgeht. Da der Vildmarksvägen hier langfuehrt auch mit viel Verkehr. Irgendwann biege ich rechts ab. Dann sollte ich an einem Weg stehen der ins Moor fuehrt, nur leider ist hier mal gar nichts. Genervt mache ich erstmal Pause und denke nach. Die einzige Möglichkeit ist mit dem GPS einfach rein in den Wald und ins Moor, oder umdrehen. Zähneknirschend entscheide ich mich fuer die letzte Variante. Irgendwann sollte ich dann auf einen Wanderweg treffen. Glauben tue ich das noch keine Sekunde. Ich schlage mich, obwohl ich erst um 13 Uhr losgeklommen bin noch fast 20 Kilomter durch und ende erschöpft im Zelt kurz vor dem Berg Blerikfjället. Ich habe wirklich die einzigen 10 Meter Wiese im Moor gefunden. Der "Weg" bis hierher war gelinde gesagt die Hoelle. Denn es gab kein Weg. Nur tiefes, nasses Moor und jede Menge Mosquitos. Einziger Lichtblick. Ab und an eine reife Moltebeere am Weg. Um ehrlich zu sein bezweifle ich das ich richtig bin, das hier jemals mal jemand langgewandert ist. Dann furte ich noch Knietief einen Fluss. Im Zelt breche ich wahrlich zusammen. Erst jetzt merke ich wie KO ich bin. Bis hierher habe ich wirklich im Adrenalinmodus gekämpft. Ich haette es keine 10 Minuten weiter geschafft. Hier ist es so abgelegen das ich mich nicht wundern wuerde wenn noch ein Bär an meine Zeltwand klopft.
Aber das neue Zelt. Ein Traum! Ich habe soviel Platz, es ist einfach nur herrlich. Ich kann den Rucksack mit reinnehmen und mich drin umziehen, drin Essen. Nie wieder spare ich am Zelt. Das ist neben dem Essen der grösste Luxus um Wetter und Mosquitos standzuhalten. Es hat sich jetzt schon gelohnt. Der nächste Tag geht weiter wie der letzte aufgehört hat. Ich gehe quasi direkt durchs Moor, Wegelos. Irgendwann sehe ich dann mal ein paar Meter Weg, verliere sie aber auch wieder schnell. Ich sehe tatsächlich ein Zelt am Wasser. Damit haette ich nicht gerechnet. Am Fusse des Aavaartoe (Berg) schlage ich dann mein Lager auf. Es soll abends Gewittern und ich bin froh ueber diesen niedrigen Platz.
Generell ist das Wetter in den Bergen super unbeständig. Ständig wechselt es zwischen warm und kalt. Regen und Sonne und Gewitter. Kurz nach meinem Zeltplatz am nächsten morgen treffe ich dann auf einen alten Rentierzaun mit kaputter Huette. Ich stieg ins Tal ab zum Fluss Väktaran und treffe tatsächlich auf eine Strasse mit Häusern und Empfang. Der Weg dorthin ist extrem zerfahren von Quadspuren, was mich mega nervt. So stiefele ich nicht mehr durchs Moor, sondern Wadentief durch Matsch.
Am nächsten Tag komme ich wieder durch zerfahrenes Gelände und Moor, soweit das Auge reicht. Ich passiere ein kleines "Dörfchen" mit Motorrädern und Quads vor der Tuer. Definitv eine Siedlung fuer Rentierhirten. Einer kommt mir auch entgegengebraust und wird nicht langsamer, noch weicht er einen Zentimer nach links aus. Ich spinge sicherhalthalber vom Weg. So fuehle ich mich hier schonmal sehr willkommen. Ich verlasse diesen Ort zuegig und schlafe 6 Kilometer vor Ankarede in einer Huette.
Ankarede selbst soll ein Cafe haben, das habe ich aus dem Gästebuch erfahren. Im Ort selbst steppt der Bär. Disneyland ist nix dagegen. Ich frage mich ernsthaft warum, denn ausser ein paar Rentierhuetten ist hier nix. Es gibt einen grossen Parkplatz, ein Cafe, Kirche und ein Servicehus. Dort kamm man fur 1 Euro Duschen und eben sein Handy laden. Abends gehe ich weiter und 300 Meter entfernt vom Dorf ist plötzlich niemand mehr. Mich fasziniert und erstaunt es immer wieder wie faul Leute sein koennen. Von 30 Autos am Parkplatz erkundet wirklich niemand die nähere Umgebung. Alle sind am Parkplatz, im Dorf oder im Cafe. Weiter nicht.
Das Wetter ueberrumpelt mich dann komplett. Plötzlich fängt es an zu regnen, und zwar ordentlich. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nach kurzer Zeit bin ich wirklich pitschnass und möchte nur noch ins Zelt. Aber da ich wieder Quer-Moor-Ein gehe, finde ich einfach keinen trocknenen Zeltplatz. Nicht das es den noch geben wuerde nach diesem Regen. Aber direkt im Moor zu zelten ist dann doch nicht ratsam. Ich suche wirklich alles ab und gebe dann frustirert auf, gehe einfach immer weiter. Irgendwann entdecke ich dann direkt am Weg was aussichtsreiches. 3 Meter Wiese im Moor. Das reicht mir. Schnell baue ich das Zelt auf und schluepfe hinein. Was fuer ein Tag.
Der nächste Tag fängt nicht gut an. Ich fuehle mich lust- und kraftlos. Motiviere mich aber weiterzugehen. Den ganzen Tag lang will ich einfach nur ankommen. Nach fast 20 Kilomtern beschliesse ich das es reicht und ich baue mein Zelt in einem mueckigen Birkenwäldchen direkt ueber dem Fluss auf, mit Blick auf dem See Raukasjön. Dort bleibe ich 2 Nächte. Einmal um mich auszuruhen und dann regnet es den ganzen Tag in strömen durch.
Als ich weitergehe ist meine Lust immer noch nicht wieder da. Auch fuehle ich mich immer noch schlapp. Ich merke auch das ich die Landschaft in der ich sein darf sehr schoen finde, es aber nicht mehr richtig sehe und wahrnehme. Anfangs hat mir die Solo-Wanderung sehr viel Spass gemacht und ich habe sie so richtig genossen. Wenn ich ehrlich bin ist es aber die letzten Tage nicht mehr so. Ich fuehle mich einsam, vermisse Torben.Sehe die Schönheit um mich herum nicht mehr richtig. So entschloss ich mich vor ein paar Tagen diese Reise in Klimpfjäll zu beenden. Ich werde den Rest der Strecke auf jedenfall noch gehen, dann aber mit frischen Augen und Gedanken, bereit mich auf ein neues Abenteuer und diese wunderbaren Berge erneut einzulassen. Jetzt wuensche ich mir einfach nur eine Pause. Eine Woche am selben Ort mit Supermarkt fuer richtiges Essen. So geniesse ich meinen letzten Abend kurz vor Klimpfjäll im Zelt bei bestem Wetter. Nehme den Bus nach Umea und die Fähre nach Vaasa. Vor dort aus geht es mit dem Zug nach Joensu (Finnland).
Aber das ist eine Andere Geschichte.